Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Neuerscheinung: Der Surrationalismus. Von Gaston Bachelard

9. Oktober 2017

Cover

Herausgegeben und mit einem Nachwort von Monika Wulz
Aus dem Französischen von Horst Brühmann
Konstanz: Konstanz University Press 2017
Zitation

Unter den interessanten Philosophen der Naturwissenschaft zählt Gaston Bachelard zu den eigensinnigsten. Im Austausch mit dem Surrealismus hat er die Grenzen der Wissenschaften wie der Künste seiner Zeit verschoben. Im experimentellen Umgang mit Dingen und Ideen werden hier die Bezugsräume des Ideellen wie des Materiellen erweitert. Der Band versammelt in deutscher Erstübersetzung diejenigen Texte Bachelards aus den 1930er Jahren, die sich einer scharfen Trennung von Epistemologie und Poetik entziehen.

Bachelards Essays zeigen, wie unsere disziplinären Annäherungen und Abgrenzungen von Arbeitsweisen jeweils einem konkreten historischen Umfeld entspringen. Gerade indem sie dem unberechenbaren Umgang mit Ideen und Dingen gegenüber einem vorgegebenen Set von Regeln und Theorien den Vorzug geben, eröffnen sie auch für heutige Diskussionen zum Verhältnis von wissenschaftlicher und künstlerischer Forschung wichtige Perspektiven. (Verlag)

Rezension

Rationales Verhalten lernt man im Labyrinth der Forschung
Er war mit naturwissenschaftlichen wie künstlerischen Avantgarden vertraut: Ein Band mit Texten des Philosophen Gaston Bachelard. Von Hans-Jörg Rheinberger
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. November 2017

Der Philosoph Gaston Bachelard (1884–1962) zählt zu den einflussreichsten französischen Wissenschaftstheoretikern des 20. Jahrhunderts. Er lehrte von 1940 bis 1954 Wissenschaftsgeschichte und -theorie an der Sorbonne. Für sein Werk erhielt er 1961 den Grand Prix National des Lettres.

Die Historikerin Dr. Monika Wulz ist seit 2014 wissenschaftliche Assistentin an der Professur für Wissenschaftsforschung der ETH Zürich. Sie war von 2012 bis 2013 Fellow des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz.

Der Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ hat die Übersetzung des vorliegenden Buches gefördert.